Hier handelt es sich um Randbemerkungen vom Sommer 2004 bis zum Frühling 2005 in der Fortsetzung der „Fliegenden Blätter“.

 

Leseprobe:

 

Eine sehr gute Nachricht hat es von dem Seebeben vor Sumatra am 26. 12. 2004 und der nachfolgenden Flutwelle im Indischen Ozean gegeben, die Hundert-Tausende von lebenden Menschen zu Toten gemacht hat.

Zuerst war zu hören, die Ureinwohner der Andamanen und Nikobaren genannten Inselgruppen, deren Bogen Sumatra mit dem asiatischen Festland verbindet, mit Myanmar (dem frühren Burma oder Birma) und die politisch zu Indien gehören, obwohl sie viel näher bei Malaysia und Thailand liegen, seien wahrscheinlich restlos ertrunken. Als man dann aber hinfuhr, machte man die für die „Zivilisierten“ peinliche Entdeckung, dass von den „Wilden“ kein einziger tot war! Wie war das nur möglich gewesen?

Es stand sogar in der Zeitung, weil ein offensichtlich verständiger Mensch die Information der Presse überreicht hatte und diese sie dankenswerter Weise abdruckte. Bei den „Wilden“, die sich, standhaft bis heute, geweigert hatten, die „Zivilisation“ anzunehmen und die das Glück gehabt hatten, dass man sie in Ruhe leben ließ wie ihre Ahnen (auch wenn dies nur zu Forschungszwecken geschah), giebt es, wie überall bei ursprünglichen Völkern, eine von Generation zu Generation mündlich vermittelte Überlieferung, die in die Vorzeiten zurückreicht und die Essenz der Erfahrungen mit Göttern und Gewalten enthält.

Das Gedächtnis dieser von uns so hochmütig „Primitive“ genannten Menschen reichte soweit zurück, dass es Auskunft über eine frühere Flutwelle gab und diese mit einem besonderen Hinweis auf das Verhalten der Tiere verknüpfte...

 

 

 

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Die Maria Magdalena sollte ursprünglich meine Reihe Huren der Bibel beschließen, nun aber kommt sie in die Mitte zu stehen zwischen den drei schon besungenen (Lilith, Dinah und Thamar) und den drei noch zu besingenden (Rachaw, Gomär und Bath-Schäwa). Der vorliegende Text wurde geschrieben im Februar/März 2006 und hat mir eine Erholung gewährt von der Arbeit an den Krankengeschichten, die aus bestimmten Gründen erst viel viel später, vielleicht in 100 Jahren veröffentlicht werden. 

 

 

Leseprobe:

 

Um mich verständlich zu machen, möchte ich an das erste der Gebote erinnern, das Fundament aller anderen, ohne das sie in die Sinn- und Haltlosigkeit stürzen: wajikach Jehowuah Älohim äth ha´Odam wajanichehu weGan Edän lawodah ul´schmorah – und es ergriff der Er ist das Unglück der Götter das Du-Wunder des Ich-Gleichen und ließ zur Ruhe ihn kommen im Garten der Wonne (der Wollust), damit er ihr diene und sie bewahre (Gen. 2,15). Und das gleich darauf folgende Gebot, das auch als Angebot und Empfehlung zu verstehen ist, denn „der Herr der Götter“ erzwingt nichts, ist aus demselben Geist wie das erste geboren, denn der Wonne und der Wollust ist nicht gedient, wenn der Allbaum des Lebens vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen abgetrennt wird und ein rassistisches Verständnis einsetzt, selbst wenn sich dieses auf die gesamte menschliche Rasse bezieht. Genauso wenig dient es der Wonne, wenn die Landschaften mit babylonischen Türmen und Sendemasten übersät werden, und die einseitig auf ihren Vorteil bedachten Erbauer werden selbst krank davon. Die Wonne erfordert viel unberührte und wilde Natur und eine auf die Schwingung des Ganzen eingestimmte Durchdringung mit menschlichen Wegen, und das gilt genauso wie für die äussere auch für die innere Natur.

Ein sogenannter Egoist hasst sich selber, da er sich das Beste missgönnt, das Durchströmtwerden von der Liebe, die universell ist. Und ein Mensch, der sich selbst liebt, kommt gar nicht umhin, auch seinen Nächsten zu lieben, denn sonst schneidet er sich selbst ab von dem Baum, der auch ihn als ein Zweiglein hervorwachsen lässt. Ein Mensch jedoch, der sich leiten lässt von seiner Sehnsucht nach Edän, die uns „der Herrgott“ zutiefst in die Seele gepflanzt hat, kann niemals ein Vergewaltiger sein, da er weiss, dass jeder Zwang die Wonne nur mindert und schließlich verscheucht. Und selbst in ihrer subtilsten Gestalt, als heimlich gehegte Absicht, die eigene Lust zu erreichen, ist die Gewalt das beste aller Mittel, das Ziel zu verfehlen.  

Das allererste Gebot wurde deshalb vergessen, weil es vor der Zweiteilung des Menschen in Mann und Frau erlassen wurde, bei welcher der Adam in einen Tiefschlaf versetzt worden ist. Und nachher war es dann zu einer Verwirrung über den Sinn des zweiten Gebotes gekommen, den Baum in der Mitte des Gartens betreffend (mehr dazu im letzten Band meiner Zeichen). Aus der ursprünglichen Einheit von Mann und Frau müssen wir es also erinnern, und immer dort, wo sich zwei Gegenpole in ihrer gemeinsamen Herkunft erkennen, findet die Heilige Hochzeit statt, die Conjunctio oppositorum. Und wenn sie permanent ist, sind wir im Garten der Wonne zur Ruhe gekommen und der Herr der Götter mit uns, der zugleich ihr Unglück ist und ihr Fall, denn auch der Gegensatz von Schöpfer und Geschöpf ist aufzuheben.

 

 

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Leseprobe:

 

Gottseibeiuns und Liebegott sind Übersetzungen der Namen Emanuel und Amadeus, die zu Schikaneder und Mozart gehören. Und dem im Spätsommer 2006 entstandenen Büchlein habe ich den Untertitel „Eine Kriminalgeschichte in vier Teilen“ gegeben, denn es ist wirklich horrend, was darin von der ehrenwerten Gesellschaft der Freimaurer ans Licht kommt. Es werden aber auch Sphären eröffnet, zu welchen der Zugang den Logenmitgliedern leider verwehrt ist, es sei denn sie würden in die Lehre gehen bei den zwei Helden meiner wahren Geschichte.

Als Leseprobe möchte ich nur das Motto am Anfang wiedergeben, das ich dem Evangelium entnahm, und ein kleines und feines Lied von Schikaneder.

 

„Es ist aber nichts verhehlt worden, was nicht enthüllt wird, und nichts verborgen, was nicht erkannt wird. Deswegen wird alles, was ihr in der Finsternis gesprochen habt, im Licht zu hören sein, und was ihr ins Ohr gesagt habt in den Kammern laut von den Dächern verkündet.“

 

„Viel Larven gibt es auf der Welt, nicht auf der Bühne nur, die jeder vors Gesicht sich hält, als wär es so Natur. Die Unschuld weiss, Lieb himmelblau, schwarzbraun der Zorn, die Dummheit grau, die Hoffnung grün, blassrot die Freud, und sehen Sie her: Gelb ist der Neid! Wohl dem, der eine Larve hat, der kommt am besten draus, so auf dem Land wie in der Stadt, nicht nur im Schauspielhaus. Er nimmt die Larve vors Gesicht, und so kennt ihn der Teufel nicht, er scheinet oft der beste Freund, doch deckt die Larve einen Feind!“

 

 

 

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Die „Glossen zur Geschichte“ habe ich im Frühling des Jahres 2007 fertiggestellt, und sie dienen dazu, das Lügengespinst, das die Sieger über unsere Vergangenheit gelegt haben, um auch unsere Gegenwart und unsere Zukunft zu vernebeln, endlich zu zerreissen und die schmerzliche, aber befreiende Wahrheit zu sehen.

 

Leseprobe:

Das Absprechen der Menschenwürde des Feindes in äus-seren oder inneren Kriegen als Voraussetzung seiner Beschädigung hat eine unausbleibliche und daher fatal zu nennende Folge. Um ihn zu betrügen, muss ich mich zuvor selber betrogen haben, und schon die Vorstellung, er sei kein Mensch im ächten Sinne, ist Illusion, Selbstbetrug; und um ihn foltern und töten zu können, muss ich das Mitgefühl für ihn in mir abgetötet und jedes Aufkeimen desselben zertreten haben, denn sonst wäre ich dazu nicht fähig. Wer sich aber eine Moral konstruiert hat, mit der er die Würdigen und Unwürdigen, die Reinen und Unreinen oder die Guten und Bösen glaubt unterscheiden und trennen zu können, damit er im Namen des scheinbar Guten befugt ist, das Böse zu bekämpfen oder gar ganz auszurotten, den verfolgen die Geister auf doppelte Weise. Alle von einem solchen Tyrannen misshandelten und unterworfenen Opfer werden an ihn nicht mit Wohlwollen denken, sondern ihn verfluchen und hassen, und ihren Gedankenwellen kann er sich nicht entziehen. Das ist die äussere Seite, die von der inneren ergänzt wird: schon im selben Moment, wo einer einen anderen verletzt, hintergeht, verleumdet oder für tot erklärt („der ist für mich gestorben“), verletzt er sich selbst, sein eigenes inneres Wesen, auch dann wenn er, um diese Tatsache aus der Wahrnehmung zu drängen, pausenlos neue Opfer verbraucht und sich an ihrer Qual und Angst weidet.

Es gibt eine „Goldene Regel“, die allen Religionen zugrunde liegt und besagt: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu“; und darin ist die Nächstenliebe mit der Feindesliebe vereint, denn es ist völlig ohne Bedeutung, wer dieser andere ist und ob er zum eigenen Clan gehört oder nicht. Die „Goldene Regel“ ist in Wahrheit ein nicht von Menschen gemachtes Gesetz, sondern ein in ihn geprägtes, und er kann es nur übertönen, aber niemals ungültig machen. Im Alten Indien hieß der Satz: „Tat twam asi – Das bist du“, und die Zusammengehörigkeit, ja Identität von Atman und Brahman, der einzelnen und der Weltseele wurde behauptet. In der Thorah spricht der „Herr“ in seiner Eigenschaft als Bewohner aller Seelen den Satz: „Ani Ani Hu – Ich, Ich bin (auch) Er (und/oder Sie)“, und im Evangelium hören wir von Christus als der Weltseele den Satz: „Was du dem Geringsten meiner Brüder antust, das tust du mir an“ – und damit deinem innersten Kern.

 

 

 

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