Dieses Märchen hat mich schon als Kind aufs tiefste beeindruckt, und jetzt gab es mir die Gelegenheit, mich von einigen meiner ältesten Dämonen zu lösen.

 Als Leseprobe stehen die Schlussworte da: Und wenn mich jemand fragen sollte, was ich davon halte, dann würde ich sagen: „Aus Staub sind wir gemacht und zum Staub kehren wir wieder zurück. Wo sich dieser Staub aber mit Wasser vermischt ist es Schlamm, ist es Sumpf, ist es Morast. Dort wo sich tagsüber die Lotusblüten öffnen und des nachts die Irrlichter tanzen, werden wir uns wieder begegnen. Und wer da mittanzt und aufblüht, der kann sich nicht verfehlen.“

 

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In der Hoffnung, dass meine Leser an dieser Geschichte ebenso viel Freude haben wie ich, da sie mir erzählt wurde, empfehle ich mich.

 

Leseprobe:

Sehen wir zu, was inzwischen auf Erden geschah. Die Häscher waren halbverhungert nachhause gekommen, und es erhob sich ein allgemeines Trauergeheul. Tief und aufrichtig war das Weh dieser Menschen, die den Verlust ihres angebeteten Django beklagten. Dessen Leichnam auf dem Wipfel des sehr großen Baumes hatten derweil die Geier bis auf die Knochen gefressen, und über diese machten sich andere her. Amba und Samba wohnten wegen ihrer gemeinsamen Liebe zu Nimba noch immer in der Hütte bei der Quelle ausserhalb der Ansiedlung der Anderen. Unmittelbar nach dem Tod ihres Freundes war ihr alter und ihnen selber schon längst widerwärtig gewordener Zwist weggeblasen wie die Rauchwolke eines Strohfeuers im Wind. Sie wurden zu Schwestern und zu den Begründerinnen des Dschangoismus, wie die Religion, die auf sie zurückgeht, in Fachkreisen genannt wird. Der Dschangoismus war ursprünglich eine ekstatische Religion und weit davon entfernt, irgendetwas bezwecken zu wollen. Die beiden Frauen hatten Visionen, und verzückt erlebten sie Django im stillen Säuseln der Blätter, im wehenden Wind, im Sturm und im Regen, in jeder hellen und dunklen, klaren und trüben Luft. Und immer wenn sie sich von Django berührt und umfangen fühlten, sangen und tanzten sie ihm zu Gefallen. Die versteinerte Trauergemeinde verwandelte sich unter ihrem Einfluss vollkommen, die Gesichter leuchteten, die Bewegungen wurden geschmeidig, und die Melodien der Lieder wurden von Tag zu Tag schöner und mehr. Die Anziehungskraft dieses spontanen Kultes bewirkte, dass er im ganzen Urwald Nachahmer fand, und seine Kraft blieb ungebrochen sogar während der Zeit, da die Neger als Sklaven in die sogenannte „Neue Welt“ verschifft wurden, um unterwegs zu verrecken oder dort angekomment noch schlimmer als Zugtiere behandelt zu werden. Die Musik zu Ehren von Django gab den Unterworfenen die Stärke, den bornierten Weissen zu trotzen und ihre eigene Würde zu wahren. Oh! hätten sich doch alle daran gehalten…

 

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Der vorliegende Text ist ein Beispiel dafür, wie aus scheinbar trivialen Stoffen wertvolle Essenzen extrahiert werden können.

 

Leseprobe:

Das Recht auf diese radikale Sichtweise entnehme ich meiner Lebenserfahrung sowie einer Aussage der jüdischen Überlieferung, die da lautet: „Jede Begegnung, die nicht zur gegenseitigen Erlösung führt, ist Unzucht“ – wobei das Wort Unzucht leicht zu missverstehen ist. Die freie Liebe ist das Gegenteil der Aufzucht irgendeiner angestrebten Rasse mit bestimmten Erbeigenschaften, sie will die bunteste Mischung und verabscheut das Uniforme. Und darum bedeutet das hebräische Wort No´af, das sinnwidrig mit Unzucht und manchmal auch mit Ehebruch übersetzt wird, jeden Missbrauch der Liebe, alle Spielarten ihrer Unterwerfung unter ein selbst gebasteltes Ziel. Wenn wir No´af ausüben, dann kann sich unsere Leidenschaft nicht mehr verströmen, sie mündet nicht mehr in einem anderen Fluss, sondern sie wird gleichsam zurückgebogen, zurückgetrieben in sich, um das äusserlich siegreiche aber innerlich maßlos enttäuschte Ego zu sichern. Hierher gehört auch das angebliche Scheidungsverbot Jesu, das in Wahrheit besagt: „Wer einen Menschen in Besitz nimmt und ihn irgendwann loslässt, um in Besitz zu nehmen einen anderen Menschen, der betreibt No´af.“

 

 

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Dies ist mein letzter Beitrag vor meiner großen Reise, von der es ungewiss ist, ob sie mich jemals wieder nach Deutschland zurückführt; ich trete sie an mit nichts mehr in meinem Besitz als das was ich in meinem Rucksack mitschleppen kann – ein schönes Gefühl; aber noch schöner wäre es, wenn ich garnichts mehr, weder meinen Leib noch mich selber mitschleppen müsste, und darauf freue ich mich schon heute. In der vorliegenden Betrachtung durfte ich noch einmal alles dahingeben – und zwar dorthin wohin es gehört: in die Herzen der Leser.

 

Leseprobe:

Auf diese Weise werden die unvorstellbaren Summen für die weitverzweigten Kriege aufgebracht, deren Endziel feststeht und wohl auch erreicht wird, damit die Profezeiung des Johannes vom totalen Sieg der siebenköpfigen Bestie erfüllt wird. Von denen wurde einer getroffen von einem tödlichen Streich, die Wunde wurde aber durch ein Wunder geheilt, sodass das Untier auferstand von den Toten. Das bedeutet, die Propagandamaschinerie suggerierte den Menschen, dass es eine Verwandlung am Siebenten Tag nicht gegeben hat und auch nie geben wird, weil ausserhalb oder jenseits der Welt der Älohim nichts existiert und es von daher auch den Gott mit dem Namen Jehowuah nie gab und nie geben wird und schon der bloße Gedanke an ihn Blasfemie ist.

Der siebenköpfigen Bestie unterliegen nicht nur die einfachen Menschen sondern auch die Heiligen alle, wir werden aber trotzdem von ihr befreit, denn die Zeit ihrer Überlegenheit ist begrenzt. Die Spanne ist mit der Zahl Eins, Zwei und ein Halbes angegeben, Dreieinhalb also, was unter anderem darauf hinweist, dass die Umwälzung schon in der Mitte der Sieben Tage beginnt. In der ersten Hälfte des Vierten Tages hat Älohim die Himmelskörper gemacht, die Sonne zur Beherrschung und Kontrolle des Tages und den Mond zur Beherrschung und Kontrolle der Nacht -- und die Sterne, mit denen er anscheinend nichts Gescheites mehr anfangen konnte; und in der zweiten Hälfte jenes Tages hat er die verfertigten Geräte an das Firmament gehängt, hinter dem er sich versteckt hielt, aber dabei ist ihm ein Unfall passiert, der Mond ist ihm entglitten, der Mond ist aus der Reihe getanzt und hat sich der Beherrschung und Kontrolle der Nacht widersetzt ausser bei Vollmond (und da macht er alle verrückt); die restliche Zeit treibt er sich mehr oder weniger lange am Tage herum, wo er sich mit Sonnenlicht tarnt, bis er darin ganz zu verschwinden scheint. Somit verkörpert der Mond (oder die Mondin, die meisten Völker konzipieren ihn weiblich) das Unkontrollierbare, das Vagabundierende, das durch keine noch so perfiden Überwachungsmethoden zu erfassen ist. Die dreieinhalb Zeiten gelten auch für jeden Menschen persönlich, im Untergrund bereitet sich ein Umsturz vor, der am Siebenten Tag offenbar wird.  Die Kennzahl der Menschenbestie ist 666, das ist der grausame Gott mit der Maske des Menschen vor seinem Gesicht. Es kommt aber der Moment, da wird ihm diese Maske entrissen, und aus Scham wegen seiner Hässlichkeit versinkt er in dem See der da brennt in Feuer und Schwefel, das ist die Liebe die reinigt selbst ihn.

 

 

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