Eine Justizposse, die nicht nur ein schlagendes Licht auf den Zustand des Rechts wirft, sondern auch auf den Geist der „Gesundheits-Reform“, weshalb mich das dabei verlorene Geld nicht wirklich reut

 

Leseprobe:

 

    Das zum 1. 1. 2004 in Kraft tretende „Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung, GKV-Modernisierungsgesetz“ (oder auch „GMG, Gesundheits-modernisierungsgesetz“) bringt tief einschneidende Veränderungen mit sich und ist nur als ein Teil eines seit Jahren schon anhaltenden Trends, der fortgesetzt werden wird, zu erkennen. Das erklärte Ziel ist die Einrichtung einer „Zweiklassen-Medizin“, die gesetzlich Versicherten werden mit immer weniger und/ oder schlechter werdenden „Heilmitteln“ versorgt, so ist eine Bestimmung des neuen Gesetzes, daß Brillen aus der Erstattung gestrichen werden, und angekündigt wurde dasselbe für Zähne ab einem der kommenden Jahre. Eine andere Bestimmung schließt ab dem 1. 1. 2004 alle nicht verschreibungspflichtigen Medikamente von der Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen aus, was bedeutet, daß die dort Versicherten nur noch Chemie zu fressen bekommen, was sie noch kränker macht. Die Handschrift der „Pharma-Mafia“ bei dem Gesetz ist unschwer zu erkennen, und schon seit langem gab es Bestrebungen, die Naturheilmittel und homöpathischen Medikamente aus der Erstattung durch die Kassen zu streichen. Ein anderes Beispiel ist die Akupunktur, mehrere Studien haben ihre Wirksam- und Unschädlichkeit und damit ihre Überlegenheit gegenüber synthetischen Schmerzmitteln erwiesen, trotzdem wurde sie aus der Kassenerstattung getilgt.

    Mit der Psychotherapie, die in den letzten Jahrzehnten einen enormen Aufschwung erfuhr, verhält es sich so: zahlreiche Studien belegten ihre Wirksamkeit (weshalb sie 1967 in den Leistungskatalog der Kassen integriert wurde), und immer mehr Menschen erkannten, daß ihre „Seele“, d.h. ihr Gefühlsleben beschädigt und fortwährend gekränkt war, sie machen in der erfüllbaren Hoffnugn auf Hilfe eine Psychotherapie durch und verbrauchen im Effekt immer weniger Angebote des „medizinisch-technischen Komplexes“ (unnötige Untersuchungen mit Apparaten, nicht wirklich heilende Pharmaka und Krankenhausaufenthalte). Die Pharma-Großindustrie macht ihr bestes Geschäft mit Psychopharmaka, an erster Stelle Antidepressiva, gefolgt von „Tranquillizern und Hypnotika“ (Beruhigungs- und Schlafmittel), mit Analgetika (Schmerzmittel), und allerlei anderen die Symptome der jeweiligen Krankheit zum Verstummen bringenden Mitteln (Blutdruck und Blutfette senkende Arzneien, „Antibiotika“, was wörtlich übersetzt: „gegen das Lebendige“ ist undsoweiter). Die „sanften“ Therapien dagegen - u.a. Naturheilkunde, Homöopathie, Chinesische Medizin und nicht zu vergessen die Physiotherapie mit ihren Massagen und leibnahen Hilfen, die in den letzten Jahren brutal zurückgestutzt wurde gesetzlich oder „untergesetzlich“ (ein Begriff, von dem ich erst bei meiner Verhandlung erfuhr) – sie alle haben den „Energiefluß“ des Erkrankten im Sinn und nicht dessen Blockierung. Dadurch sind sie die natürlichen Feinde der die Symptome nur unterdrückenden „Medizin“, die nicht heilt, sondern noch kränker macht. Symptome sind immer Signale des Körpers, der „Seele“, das heißt Gefühl und Gemüt, und „Geist“, das heißt Denken und Handeln mit einschließt. Symptome sind Boten, die den Betroffenen auf sein verlorenes Gleichgewicht hinweisen und ihn auffordern wollen, es wieder neu zu erringen, indem er sich derart umstellt, daß das Symptom nachläßt oder verschwindet.

    Die Unterdrückung des Symptoms gleicht demgegenüber der Erschlagung des Boten, der eine unangenehme Nachricht überbringt. Und wenn sich der Mörder des Boten der Illusion überläßt, damit sei auch die Botschaft erledigt, wird er zwangsläufig noch kränker. Da der Bereich, wo das Symptom sich gemeldet hat, chemisch ausgeschaltet wird, muß sich die Krankheit in einem anderen darstellen, die „Schulmediziner“ können dann (weil sie den Energiefluß nicht anerkennen) keinen Zusammenhang sehen und fragen sich verwundert, was der Patient nun schon wieder hat. Viel Zeit zur Antwort ist nicht da, doch gibt es ein Mittel, auch das neue Symptom auszuschalten. Aber da zeigt sich die Crux der „Schulmedizin“, d. h. der offiziell anerkannten. Alle fünf bis zehn Jahre kommt eine neue „Generation“ von Medikamenten zum Einsatz, und die alten sind „obsolet“, womit nur darüber hinweg getäuscht wird, daß sie außer Verschlimmerung nichts gebracht haben. Bei der kurzen Verfallszeit der Mittel kann der Arzt keine wirklichen Erfahrungen machen, und bei den verschiedenen Kategorien der Neuerungen rücken ihm andauernd Vertreter und Zeitschriften auf den Pelz mit der Drohung, sich nur ja hetzend zu halten am Laufenden, sonst sei man out. Die Therapien dagegen, die es mit dem Energiefluß zu tun haben, erlauben dem Heiler immer tiefere Erfahrung, die niemals veraltet.

   Der Unterschied ist überdeutlich, und nun soll die Qualität des Heilens aus der gesetzlichen Krankenversicherung Zug um Zug abgebaut werden, bis sie gänzlich daraus verschwindet...

 

 

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