Hier sind Gedanken und Erlebnisse vom Herbst-Winter bis zum Sommer 2004 niedergeschrieben

 

Leseprobe:

 

Aus dieser noch relativ harmlosen Geschichte wurde mir ein allgemeines Gesetz der Bewusstwerdung klar, die ohne Wiederholung unmöglich ist. Und ich möchte es so formulieren: Wenn du in eine Situation kommst, in der du dich wie gefangen empfindest, wie in einer Falle und ausser Stande, deinen eigenen Impulsen zu folgen, wie hypnotisiert, dann werde hellwach und beobachte genau, was jetzt abläuft. Es ist immer die Wiederholung einer früheren Szene, die dich mindestens einmal schon genauso unfrei gemacht hat. Noch unfähig warst du damals zu verstehen, und hilflos ausgesetzt warst du ein Opfer. In der aufmerksam beobachteten Wiederholung jedoch bekommst du die Chance, zu sehen und zu verstehen und daraufhin zu verändern, weshalb das hebräische Wort für Wiederholen, Schonah, gleichzeitig Abwandeln und Verändern bedeutet.

Nicht immer ist das so leicht zu erkennen, doch gilt es für tief Verschüttetes auch, sehr früh Erlittenes, wo es eine Sprache und ein Denken von Bildern noch nicht gab. Im emotionalen Gedächtnis, auf das sich das spätere bilderreiche aufbaut, ist es gespeichert und durch den Wiederholungszwang verschafft es sich Bahn in Fantasien und Arrangements, die lange Jahre gleich bleiben können, aber sich sehr nach Erkenntnis und Abwandlung sehnen – so sehr dass sie bei zu lang andauernder Unterdrückung den Körper ergreifen und ihn durch Krankheit verändern. Die Seele kann sich immer noch weigern, ihre Haltung zu ändern, aber dann stirbt der Mensch eines bitteren Todes.       

 

 

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