Hier fand ich den Übergang von der lyrischen in die kontemplativ-aforistische Form. Es werden mythologische, erotische, psychodynamische, religions-geschichtliche, bilblische, soziologische, musikalische, zahlen-symbolische, filosofische, natur- und sexual-wissenschaftliche sowie autobiografische Themen behandelt und untere anderen mehr die Prostitution, der Kapitalismus, die Erdumdrehung, die Geschichte von Frau und Mann, der Kindesmißbrauch, Tod und Auferstehung, Mord und Vergewaltigung und Erlösung.
Leseprobe:
Ahawtha leReacha kamocha
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!"
"Liebe dein Unheil genauso wie dich!"
Oder wie wir auch sagen müssen
"Als dich selber liebst du dein Unglück!“
Und wenn wir nun fragen, was diese Aussage meint,
So erfahren wir dieses:
Genauso wie uns selber, die wir als Einzelne, als Besondere Allem Übrigen entgegen gesetzt sind,
Genauso lieben wir auch unsere Auflösung wieder, das heißt unsere Erlösung im Ganzen
Als von diesem Ganzen nicht mehr Getrennte,
Also lieben wir wie unser Leben auch unser Sterben.
Demnach ist also die Liebe das, was beides umfaßt,
Die Vereinzelung als Verschiedenheit von allem Anderen
Und das Verscheiden, das Verschwinden jeglicher Besonderheit.
Dies ist wie Ein- und Ausatmen,
Wie Gehen auf den zwei Beinen,
Das bei den Tieren noch vorne und hinten erfolgt.
Wir haben stattdessen ein Oben und Unten,
Und die zwei Arme sind arm,
Wenn sie nicht dieses Wunder erfassen.